4 Holzmesserhaus
Seit mindestens 1325 ist Flösserei auf der Enz nachweisbar. 1490 ist erstmals ein Holzgarten in Bissingen erwähnt, ein unter staatlicher Regie stehender Holzhandelsbetrieb westlich des Fleckens. Seine große Zeit erlebte der Holzgarten im 18. Jh., als u.a. Schloss und Stadt Ludwigsburg mit Holz aus Bissingen versorgt wurden und man dafür u.a. 1775 die schnurgerade Holzstraße ausbaute. Bereits 1744 war zur Beiflößung des Scheiterholzes der Holzkanal angelegt worden.
Leiter des Holzgartens war der Holzfaktor, ein herzoglicher Beamter. Ihm zur Seite stand der „Holzmesser“, der für den eigentlichen Holzumschlag verantwortlich war.
1865 wurde der Holzgarten aufgehoben, weil der Bahntransport des Holzes inzwischen günstiger war.