Jahrhunderte lang wurde das Archivgut im „Archivturm“ des Rathauses aufbewahrt. Das Archiv war in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt.
Dies änderte sich als in den 1970er Jahren ein neues Geschichtsbewusstsein entstand und die lokale und regionale Geschichte erstmals nachhaltig in den Blick gerieten.
Der besondere Wert des schriftlichen Kulturerbes der Stadt wurde nun erkannt. Um es zu erhalten und für die verschiedensten Fragestellungen nutzbar zu machen, wurde im Oktober 1981 ein Facharchivar angestellt. Damit war das Stadtarchiv als Institution begründet.
In der Lateinschule konnte das Stadtarchiv 1987 eigene Räumlichkeiten beziehen und die Bestände der Ortsteil in klimatisierten Magazinen zusammenführen.
Anlässlich des Stadtjubiläums 1989 wurde das Stadtmuseum Hornmoldhaus mit einer Ausstellung zur Stadtgeschichte eröffnet. Gleichzeitig erschien ein Buch zur Geschichte der Stadt Bietigheim 789-1989. Der Besuch ehemaliger Zwangsarbeiter in der Stadt im Jahre 2003 war ein weiterer Höhepunkt mit großer Resonanz in der Bevölkerung. Seit 1992 gehören digitale Instrumente zu wichtigen Hilfsmitteln bei der Erschließung der Bestände.
Das Archiv der Stadt Bietigheim-Bissingen leistet zu vielen Themen seinen Beitrag und wird von Bürgern und Interessierten oft zu Rate gezogen. Es gehört damit heute zu den fest etablierten Kultureinrichtungen der Stadt.