Das Städtische Krankenhaus

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Entlang des linken Metterufers führt die Metterstraße (ehemals Mettergasse) und endet am früheren Stadtspital, das 1841 für 10.000 Gulden erbaut wurde. Im Volksmund hieß die Straße „Bettelgasse“, wie auch in früheren Jahren das Altersheim als „Bettelhaus“ oder „Seelhaus“ bezeichnet wurde, weil, anfänglich als Spital und Armenhaus errichtet, vor allem arme, alte und alleinstehende Menschen dort ihren Lebensabend verbrachten. Zur Raumsituation wird in einem Gemeinderatsprotokoll vom 20. September 1884 berichtet, dass „3 heizbare, 1 Krätzezimmer und in dringenden Fällen noch 1 weiteres Zimmer zur Verfügung gestellt werden kann und daß in demselben ca. 12 Personen aufgenommen werden können“. 1914 wurde das städtische Krankenhaus mit einem Neubau auf den heutigen Standort in die Gaishalde verlegt. Um der wachsenden Bewohnerzahl gerecht zu werden, wurde in den 1950er Jahren ein mehrstufiger Ausbauplan entwickelt: 1961 und 1967 folgten ein Schwesternwohnheim und der Anbau West. Der historische Mittelbau wurde 1971 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Der Hubschrauberlandeplatz vervollständigte 1974 die Einsatzmöglichkeiten des Krankenhauses, sodass 1975 die Gesamtanlage eingeweiht werden konnte. Das heutige RKH Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen ist seit 1983 ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg. Das alte Spital steht noch heute und ist als Haus der Vereine bekannt.

1: Das alte Spital ist das letzte Haus, 1939, StABiBi

2: Das alte Krankenhaus mit dem neuangebauten Schwesterwohnhaus nach 1961, Foto Wirwas

3: Der alte Mittelbau um 1970, StABibi