Von 1910-1931 hatte die Stadt Bietigheim ein eigenes Gaswerk, dort, wo heute die Firma Bessey an der B27 ist. Das Städtische Gaswerk wurde im Oktober 1910 eingeweiht und war bis 1931 in Betrieb. 1931 entschloss sich die Stadt, das Gaswerk nicht weiter zu betreiben, sondern stattdessen ab 1. September 1931 Gas vom Gaswerk Ludwigsburg zu beziehen. Der Gaskessel wurde später abgebaut, das Betriebsgebäude wurde als „Kameradschaftshaus der NS-Verbände“ für Zwecke der NSDAP genutzt.
1943 verkaufte die Stadt das Gelände mit dem ehemaligen Gaswerksgebäude an die aus Stuttgart stammende Firma Bessey&Sohn, die es bis heute nutzt. Nach dem Krieg wurde das Gaswerksgebäude zeitweise auch als „Not-Sporthalle“ z.B. von der Tischtennisabteilung des TSV genutzt (die städtische Turnhalle war im März 1945 durch einen Bombenangriff zerstört worden).
Die 4 Fotos zeigen:
- Das Städtische Gaswerk vermutlich in den 20er Jahren, rechts sieht man den Gaskessel.
- Blick vom Bergweg über das Gaswerk mit Wohnhaus, Betriebsgebäude und Gaskessel (damals nicht mehr in Betrieb), aufgenommen ca.1936. Im Hintergrund stehen bereits die ersten Häuser der 1935 begonnenen Sandsiedlung.
- aus dem Archiv des TSV: Damen- und Herrenmannschaft der Tischtennisabteilung 1951 im ehemaligen Gaswerk.
- Gaswerksgebäude heute als Teil der Firma Bessey